Jeder Kuss zählt!
Rhiannon
"Jeder Kuss zählt, ich zeige Dir meinen Schmollmund"

Als ich mit meinem Instagram Account "Das große K und ich" begann, hatte ich keine Ahnung, wie sehr es mir helfen würde die Isolation zu bewältigen, die mit einer Krebsdiagnose einhergeht. Ich war erst 32 als ich herausfand, dass ich Brustkrebs hatte. Ich erfuhr es zwei Wochen nach dem zweiten Geburtstag meiner Tochter. Die meisten Menschen sind schockiert, wenn sie von einer Diagnose erfahren - offensichtlich glaubt niemand, dass es ihnen passieren würde. Aber ich musste schon mit 24 Jahren mit einer Schilddrüsenkrebsdiagnose umgehen und konnte nicht glauben, dass ich alles noch einmal durchmachen müsste.
Sie sagten mir, ich müsse sieben Runden Chemotherapie, eine Lumpektomie und dann noch zwanzig Runden Strahlentherapie machen. Mit dem Wissen, dass ich alles noch vor mir hatte, musste ich einen Weg finden, meine Behandlungen positiv zu gestalten. Also kaufte ich mir jedes Mal wenn ich ins Krankenhaus ging einen neuen Lippenstift. Es klingt vielleicht nur nach einer Kleinigkeit - aber ich liebe Make-up und ich fühlte mich dadurch so viel besser.
Das war meine Kriegsbemalung. Es versteckte, wie schrecklich mich die Behandlungen mich fühlen ließen und ich begann auf Instagram zu teilen, wie sehr mir das half. Schon bald hörte ich von anderen Frauen die das gleiche durchmachten. Die Updates zu den Lippenstiften verschafften mir einen Zugang zu einer ganzen Community - ein massives Online-Netzwerk bestehend aus anderen Menschen die ebenfalls Krebs-Behandlungen durchmachen mussten. Nach meiner Diagnose hatte ich mich so isoliert gefühlt. Aber jetzt, mithilfe von sozialen Netzwerken, trage ich einfach einen meiner vielen Lippenstifte auf und sage "Jeder Kuss zählt".
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