
DIE GESCHICHTE VON GRACE UND MOLLY
In Zusammenarbeit mit David Allen hat ghd für die Designs der Styler zwei unglaublich starke Frauen als Musen für die diesjährige Limited Edition einbezogen – Grace Lombardo und Molly Weingart.
Die beiden Frauen vertrauen ghd ihre Geschichte an und feiern ihre Stärke gemeinsam mit dem 15. Jahrestag der Zusammenarbeit von ghd mit internationalen Brustkrebs-Wohltätigkeitsorganisationen. Begleite sie auf ihren Reisen durch unglaubliche Verwandlungen.
DIE GESCHICHTE VON GRACE
Lerne Grace Lombado kennen, das Gesicht der diesjährigen ghd Pink-Kampagne. Sie ist 38 Jahre alt, dreifache Mutter und lebt in Chicago.
Im April 2016 wurde bei Grace Brustkrebs diagnostiziert, woraufhin sie eine beidseitige Brustamputation durchleben musste. Ein Jahr später vertraute sie sich David an, der ihre Narben verbergen sollte.
„Dadurch, dass er meine geschädigte und vernarbte Haut mit schöner Kunst ersetzt hat, brachte mich David dazu, meinen Körper zu lieben.“ - Grace
Molly Weingart ist 33 Jahre alt und lebt in Philadelphia. Dort macht sie eine Ausbildung zur Physiotherapeutin. Im Alter von 32 Jahren wurde bei Molly Brustkrebs diagnostiziert. Sie wurde von dem Tattoo Artist David Allen aus Chicago beim Fotoshooting der ghd Pink-Kampagne tätowiert. Sie kam mit ihrer Mutter Deborah zum Shooting, die selbst vor 20 Jahren an Brustkrebs erkrankt war und geheilt wurde.

„Ich hätte nicht erwartet oder nur geglaubt, dass ich mich durch eine Tätowierung von David wieder schön fühlen könnte – doch das habe ich – oder dass ich mich nicht wie ein medizinisches Kuriosum fühlen würde, sondern wie ein gehendes Kunstwerk mit meinem Körper als Leinwand.“ - Molly
Im Januar, um meinen 32. Geburtstag herum, legte ich eine Hand auf meine linke Brust, die sich seltsam anfühlte. Es fühlte sich anders an als die andere Seite, es gab harte und feste Stellen. Ich nahm mir vor, meinen Arzt danach zu fragen. Am Freitag, den 24. März 2017 um 13:30 Uhr ging ich zu einem routinemäßigen Pap-Abstrich. Beiläufig bat ich meinen Arzt um eine Brustuntersuchung – meine Mutter hatte Brustkrebs gehabt und war geheilt worden. Ich habe lebhafte Erinnerungen an meine Besuche im Krankenhaus, ihr dünnes Haar und die Erschöpfung während der Chemotherapie. Ich war jedoch zu jung, um zu verstehen, was Krebs war – ich verstand nur, dass es etwas wirklich Furchtbares, Schwieriges war und die ganze Familie beeinflusste. Deshalb ist oder eher war es eine meiner größten Ängste, Brustkrebs zu haben. Irgendwie schien ich zu denken, dass mir nichts passieren könnte, wenn ich ganz zwanglos nach einer Brustuntersuchung fragte. Sie untersuchte mich und runzelte die Stirn: „Wir müssen sofort eine Mammographieaufnahme machen.“ Ich fing in diesem Moment an, unkontrollierbar zu schluchzen. Mein Bauchgefühl sagte mir, dass ich krank war.

An dem Montag, nach einem Wochenende, an dem ich endlose Male auf- und abging, versuchte, nicht daran zu denken, mir keine Sorgen zu machen, mich mit Yoga abzulenken, ging ich mit meiner Mutter zur Mammographieaufnahme. Eine Mammographie sollte man erst ab 40 oder frühestens ab 35 machen müssen. Ich habe meine Mutter zum ersten Mal aus Angst um mich weinen sehen. Sie ist eine taffe, mutige, einfühlsame und liebevolle Frau. Sie ist der Fels in der Brandung, an den man sich lehnen kann und einer der optimistischsten Menschen, die ich kenne.
Sie sagte unter Tränen: „Ich wünschte, du müsstest das nicht durchmachen.“ In ihren Augen sah ich, wie unsere Beziehung sich von einem Mutter-Tochter-Verhältnis in ein Verhältnis von zwei erwachsenen Frauen verwandelte, wobei eine den Leidensweg der anderen bereits kennt. Ich umarmte sie und ging auf die Toilette, wo ich unbeobachtet weinen konnte – wenn niemand mich weinen sehen würde, würden die anderen keine Angst um mich haben oder diese surrealen Momente nicht Wirklichkeit werden. Bei der Mammographieaufnahme wurde meine Brust gequetscht, gedrückt und gepresst, um Bilder aus verschiedenen Winkeln zu machen.

Die Radiologin war unglaublich freundlich und einfühlsam, als sie mir die Bilder zeigte und erklärte, dass weitere Tests durchgeführt werden müssten. Das bedeutete eine Biopsie am nächsten Tag.
Ich wusste nicht, dass Biopsien so schmerzhaft sind. Ich dachte, es wäre wie eine Impfung, aber es fühlte sich eher so an, als würde man einen Strohhalm in meine Brust führen und versuchen, Inhalt herauszusaugen (Entschuldigung, das ist sehr bildlich). Während eine andere Radiologin als die vom Vortag die Bilder meines Brustgewebes näher untersuchte, saß meine Mutter neben mir und hielt meine Hand. Einmal schaute ich hinüber zum Ultraschallbildschirm, auf dem abgebildet war, was die Radiologin sah. Ich sah etwas, das wie Trauben an einem Stiel in Schwarz und Weiß aussah. Ich hatte solche Bilder bereits vorher gesehen, irgendwo im Internet oder in einem Buch über Physiologie darüber, wie ein Tumor aussah.
Den Rest der Woche versuchte ich, zur Uni zu gehen. Ich begann, mich in Neurowissenschaften und Physik I für meinen Doktorgrad in Physiotherapie im kommenden Herbst vorzubereiten. Ich kann mich nicht erinnern, in dieser Woche etwas gelernt zu haben. Ich aß mit einem meiner Freunde unglaublich viel Eiscreme. Ich ging jeden Tag zum Yoga. Ich gab einen Tanzkurs. Ich ging mit meinem pseudo-älteren Bruder zum Abendessen. Ich hielt mein Handy ständig in der Hand, falls der Arzt mit den Ergebnisse anrufen würde. An diesem Freitag, dem 31. März 2017 kam ich gerade aus Neurowissenschaften und wollte schnell zur Toilette, bevor ich mit der U-Bahn nach Hause fuhr. Beim Händewaschen klingelte das Handy. Es war die Radiologin, die die Biopsie durchgeführt hatte. Ich konnte sie kaum hören und versuchte zu begreifen, wie ich dieses Telefongespräch mitten in einem überlaufenen Hörsaal führen würde. In einem ruhigen, sachlichen Ton, so als würde sie das Wetter ankündigen, erklärte sie mir, dass ich zwei Arten von Krebs hatte: DCIS und ein invasives, duktales Karzinom.

Die Erfahrung, mit Brustkrebs zu leben, ließ mich verstümmelt und entstellt fühlen. Jeder Aspekt meiner Weiblichkeit war in Gefahr und irgendwie beleidigt worden. Ich verlor beide Brüste und Brustwarzen. Ich ließ meine Eizellen einfrieren für den Fall, dass ich durch die Chemotherapie unfruchtbar würde. Ich verlor mein Haar. Ich hatte das Gefühl, mit Narben übersät zu sein und fühlte mich widerlich.
Die Auswirkungen der Tätowierung durch David ziehen weiterhin wie leichte Wellen der Heilung durch meinen Alltag. Damit konnte ich nicht rechnen. Vor der Tätowierung wollte ich keine Narben mehr sehen, wenn ich an mir runter schaute. Die Narben fühlten sich wie eine permanente Erinnerung an das an, was ich verloren hatte, was ich niemals sein oder tun würde. Insbesondere bei Beugeübungen im Tanz- oder Yogakurs hasste ich es, die faltigen und roten Linien meiner Narben zu sehen, die aus einem Sport-BH oder an den Trägern eines Badeanzugs herausragten. Ich wollte unbedingt etwas Schönes sehen und nicht mehr nur Zerstörung. „Ich hätte nicht erwartet oder nur geglaubt, dass ich mich durch eine Tätowierung von David wieder schön fühlen könnte – und genau dieses Gefühl hatte ich – oder dass ich mich nicht wie ein medizinisches Kuriosum fühlen würde, sondern wie ein gehendes Kunstwerk mit meinem Körper als Leinwand.“
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DAVIDS GESCHICHTE
David Allen

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